Zum Start ins neue Kindergartenjahr haben sich die Kinder auf ihre neue Farbe rot, gelb, grün oder regenbogenfarben gefreut. Wir haben verschiedene Spiele dazu gespielt, damit sich die Wurzelzwerge gut an ihre neue Farbe gewöhnen konnten.
Sogar Pizza mit grünen, roten und gelben Zutaten haben wir gebacken. Diese war sehr lecker und im Nu verspeist. Passend zu der Thematik Farben haben wir das Bilderbuch „Malas kunterbunte Welt“ von Manfred Ruch angeschaut. Mala malt sich die Welt ganz kunterbunt, weil sie sich fragt, warum z.B. die Wiese grün ist, sie sähe rot doch auch sicherlich schön aus? Nachdem sie fertig mit dem Anmalen war fand sie aber, dass es eigentlich ganz in Ordnung ist, wie es vorher war und malt eine Regenwolke, die (fast) die ganzen Farben wieder abwäscht.
Um´s Sammeln von Farben, aber auch Wörtern und Sonnenstrahlen drehte es sich im Bilderbuch „Frederick und seine Mäusefreunde“ von Leo Lionni. Frederick sammelt nicht wie seine Mäusefreunde Körner, Samen, Nüsse etc. als Vorrat für den Winter und seine Freunde sind natürlich erst gar nicht begeistert. Als die Vorräte im Winter aber zu Ende gingen und Frederick seine Vorräte herausholte, waren sie froh über die Vorstellung von warmen Sonnenstrahlen, Geschichten und bunten Farben.
Für den Morgenkreis hat sich jeder Wurzelzwerg einen besonderen Stock gesucht, der mit dem Namen des Kindes versehen wurde und von den Kindern mit der Farbe rot, gelb, grün angemalt wurde. Die Stöcke wurden zu Sonnenstrahlen, mit denen jeden Morgen der Morgenkreis angefangen wird – „Guten Morgen ihr Leute, die Sonne strahlt heute“. Mittags vor dem Nachhause gehen werden dann die Stöcke wieder zurückgebracht.
Im Abschlusskreis haben wir im Herbst Geschichten von Rigo und Rosa gehört. Es sind zwei sehr unterschiedliche Tiere, die aber wunderbare Freunde wurden.
Von September bis Dezember haben wir nacheinander 5 neue Wurzelzwerge eingewöhnt. Die Eingewöhnungszeit ist für alle eine besonders aufregende Zeit, aber alle haben sich inzwischen gut eingefunden und fühlen sich schon ganz wohl.
Über das Thema Vorräte sammeln im Bilderbuch von Frederick und das Zusammenkehren von Laub für ein Igelzuhause sind wir gemeinsam mit den Kindern zu unserem nächsten Projekt gekommen. Wir wollten uns damit beschäftigen, wie die Tiere, die bei uns zuhause sind, sich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Ein Projekt, das wir auch für die Auszeichnung zum Naturparkindergarten dokumentieren und ausarbeiten.
„Wie bereiten sich die Tiere auf den Winter vor?
Im Bilderbuch „Rotschwänzchen, was machst du hier im Schnee?“ von Anne Möller/Atlantis Verlag, erfahren die Kinder, dass nicht alle Vögel hierbleiben können, sondern in den warmen Süden fliegen, wo das Futterangebot (Insekten) vorhanden ist. Das verletzte Rotschwänzchen kann aber nicht mitfliegen und muss sich mühsam auf Futtersuche im Winter bei Schnee und Kälte machen. Es ist sehr einfallsreich und findet Freunde, die ihm helfen und zu guter Letzt profitieren sogar zwei davon … Eine sehr schöne und lehrreiche Geschichte, die den Wurzelzwergen immer wieder gefällt.
Was liegt näher als auch Vogelfutter herzustellen? In Tontöpfe wurden Nüsse, Samen, Körner und Fett gefüllt und zum Aufhängen vorbereitet.
Mit einem weiteren Bilderbuch „Was raschelt da im Laub“ von Jana Walczyk und verschiedenen Handpuppen, nämlich dem Igel Max, einem Eichhörnchen und einer Maus haben sich die Wurzelzwerge in Kleingruppen nochmal in das Thema „Wintervorbereitung der Tiere“ vertieft. Das ist schon sehr spannend, wie die Tiere auf verschiedene Art und Weise versuchen mit Kälte, weniger Licht/Sonne und Nässe zurechtzukommen.
Das St. Martinsfest musste auch vorbereitet werden. Wer war der Hl. Martin, warum feiern wir ein Fest und was fühlen wir, wenn wir mit jemandem etwas teilen? Diese Fragen haben wir uns mit den Kindern gestellt und auf manche gibt es eindeutige Antworten, auf andere unterschiedliche oder nur schwer eine Antwort… Manche Wurzelzwerge haben noch Laternen gebastelt und die Schulanfänger haben sich mit dem Lied“: Ein armer Mann“ auf das Fest vorbereitet und es dann auch als kleines Theater mit den restlichen Wurzelzwergen aufgeführt.
Überhaupt bereiten sich die grünen Kinder regelmäßig auf den Übergang in die Schule vor. Donnerstags kommt entweder die Kooperationslehrerin oder sie machen im oder um den Waldwagen etwas Besonderes. Einmal geht´s ins Zahlenland mit dem Eichhörnchen Fips, das andere Mal mit den Zauberinnen Mira und Mirakula zum Geschichte hören, Reime sprechen und Malen.
Zum Thema Wintervorbereitung der Tiere haben wir noch einige weitere Aktionen gemacht:
Ein neues Fingerspiel von den 5 Kastanien haben die Kinder gelernt,
verschiedene Igel gebastelt und gemalt, einen Igel gebacken, Maroni in großen Mengen gesammelt, gebacken und verspeist und das Vogelhäuschen am Waldwagen gefüllt.
Ein toller Abschluss kurz vor der Adventszeit war dann der Besuch von Yvonne Bonhage (Jägerin und Naturpädagogin) bei uns im Kindergarten. Von ihr haben die Kinder nochmal Einiges zu den Tieren, die im Winter bei uns bleiben, erfahren. Die Drankommkinderpaare haben sich im Vorfeld jeweils ein Tier ausgesucht und dürfen nun nach der Futterkrippe am Wasserplatz (Brandbach) schauen und das Futter ggf. auffüllen. Sie hat uns auch Vogelfutter und Infoblätter zum Spuren der Tiere erkennen und festhalten mitgebracht . Mal sehen, welche Tierspuren die Wurzelzwerge über den Winter finden? Passend zum Thema hat es an dem Tag kräftig geschneit, so dass tatsächlich eine Gamsspur zu sehen war.
Die Adventszeit haben wir mit der Geschichte von St.Nikolaus begonnen und dazu eine Holzscheibe bemalt. Eine Sternschnuppe für unsere Drankommkindpartner wurde ausgeschnitten oder geprikkelt und natürlich Lieder und ein Gedicht für den Nikolaus geübt.
Im Advent hören wir wie die Hirten sich auf den Weg zum Stall machen, in dem angeblich das Christkind geboren wurde. Ein Stern weist ihnen den Weg. Das Bilderbuch „Der Weihnachtsstern“ von Marcus Pfister begleitet uns bis Weihnachten. An der Spirale vom Martinsfest gehen wir den Adventsweg und das Zauberwasser enthüllt jeden Tag, wer das Adventskalendersäckchen mit nach Hause nehmen darf.
Somit ist der Herbst in den Winter übergegangen und wir sind gespannt, was der Winter uns bringt? Hoffentlich ein bisschen Schnee, damit die Poporutscher auch nochmal zum Einsatz kommen.



